Deutsche besorgt über Chemikalien im Blut
82 Prozent der Deutschen sind nach einer Studie
des WWF besorgt über die Anreicherung von Chemikalien im
Körper von Menschen und in der Umwelt.
(vv) - 82 Prozent der Deutschen sind besorgt darüber, dass
sich synthetische Chemikalien im menschlichen Organismus und in
der Umwelt anreichern, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts
IPSOS im Auftrag der Umweltstiftung WWF ergab. Der WWF forderte
eine konsequente Reform der EU-Chemikalienpolitik.
Für die repräsentative Umfrage wurden über 6.000
Menschen aus den sechs bevölkerungsreichsten Ländern
der EU, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien,
Polen und Spanien befragt. Mehr als jeder dritte Europäer
(39%) ist der Umfrage zufolge "sehr besorgt" über
die Anreicherung von Chemikalien im Körper von Menschen und
in der Umwelt. Weitere 44 Prozent äußerten sich "etwas
besorgt" darüber. 69 Prozent der Europäer würden
außerdem einen Euro mehr pro Jahr für alltägliche
Haushaltsgüter ausgeben, wenn die chemische Industrie mit
diesem Geld die gefährlichsten Chemikalien durch harmlosere
Alternativen ersetzen würde.
Giftige Weichmacher in Medizinprodukten?
In ganz Europa würden Krankenhauspatienten, darunter auch
besonders empfindliche Neugeborene, unnötig den Gefahren
des Weichmachers DEHP (Di-ethyl-hexyl-phthalat) ausgesetzt. Das
ist das Ergebnis einer Studie, die der Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND) zusammen mit der internationalen
Gesundheitsorganisation Health Care without Harm (HCWH) vorgelegt
hat.
Der Schadstoff sei in medizinischen Produkten aus PVC wie Infusionsschläuchen
und Blutbeuteln enthalten und könne den Hormonhaushalt und
die Fortpflanzungsfähigkeit des Menschen schwer stören.
BUND und HCWH fordern, dass die EU-Richtlinie für medizinische
Produkte geändert wird und giftige Weichmacher nicht mehr
verwendet werden dürfen, wenn Alternativen vorhanden sind.
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